Archiv der Kategorie: Autor*innen

Taufiq Ismail

Taufiq Ismail (*1935 in Bukittinggi, West-Sumatra) ist Schriftsteller, Verleger, Aktivist sowie Mitbegründer (1966) und Redakteur der bedeutenden literarischen Monatszeitschrift „Horison„. Er gilt als Pionier der „Generation der `66“, einer Gruppe junger Intellektueller, die nach dem Sturz des ersten Staatspräsidenten Soekarno die neue Regierung unter General Suharto zunächst unterstützten.

Taufiq Ismail wuchs in einer Familie von Lehrern und Journalisten auf und entwickelte schon früh den Wunsch, Schriftsteller zu werden. Bereits als Schüler las er Werke bekannter indonesischer Autoren wie Chairil Anwar, aber auch Karl May. Als Stipendiat des American Field Service International verbrachte er einen Teil seiner Oberschulzeit in Wisconsin, wo er die Bücher von Robert Frost, Edgar Allan Poe, Walt Whitman und Hemingway kennenlernte. Der ausgebildete Tierarzt und Experte für Viehzucht verbrachte in den Jahren 1971 und 1991 eine Zeit als Gastautor an der Universität von Iowa und studierte an der Amerikanischen Universität in Kairo Arabisch.

Zwischen 1966 und 2015 hat Taufiq Ismail 30 Bücher geschrieben und herausgegeben. Sein zentrales Genre ist dabei das sozial-politische Gedicht, Übersetzungen seiner Lyrik gibt es in zahlreichen Sprachen wie Arabisch, Englisch, Französisch, Chinesisch und Deutsch, um nur einige zu nennen, darunter auch zahllose regionale Sprachen Indonesiens. Einige der populärsten Musiker Indonesiens wie etwa die Gruppe Bimbo, Chrisye, Ian Antono oder Ahmad Albar haben seine Gedichte vertont. Taufiq Ismail hat aber auch historische Essays, Reiseberichte und Texte zu spirituellen Themen geschrieben. Im Jahr 2015 war Taufiq Ismail als einer der bedeutendsten indonesischen Schriftsteller beim indonesischen Ehrengastauftritt auf der Frankfurter Buchmesse vertreten.

Taufiq Ismail war ein bedeutendes Mitglied des einflussreichen Kunstrates der Stadt Jakarta und von 1973 bis `78 Leiter der Hochschule für Kunsterziehung in Jakarta. Achtmal wurde er für sein literarisches Werk ausgezeichnet, unter anderem mit dem South East Asian Writers Award und mit zwei Ehrendoktortiteln indonesischer Universitäten.



Lala Bohang

„Unsere Glaubenssätze entspringen nicht unserem eigenen Denken. Sie werden vielmehr von unserer Umwelt geprägt.“ Die in Jakarta lebende indonesische Künstlerin und Schriftstellerin Lala Bohang hinterfragt unsere Überzeugungen, überprüft ihre Herkunft und ihre Relevanz. In ihrem Forschungsprojekt, das Lala Bohang 2020 als Stipendiatin des Literaturförderprogramms „Crossing Borders“ der Robert Bosch Stiftung in Berlin durchgeführt hat, widmete sie sich der Rolle unserer Mythen bei der Konstruktion von Frauenbildern. Lala Bohang, die ihre Texte stets selbst illustriert, hat ihre Werke unter anderem in Deutschland und Australien ausgestellt und war als Schriftstellerin auf allen bedeutenden Literaturfestivals Indonesiens zu Gast. Ihre Bücher „The Book of Forbidden Feelings“ (2016), „The Book of Invisible Questions“ (2017) und „The Book of Imaginary Beliefs“ (2019) wurden bei Gramedia Pustaka Utama veröffentlicht.


Feby Indirani

Die 1979 geborene Feby Indirani lädt ihre Leser mit viel Phantasie und Witz dazu ein, den Islam mit neuen Augen zu betrachten. Ihre Dschins und Engel verleihen dem Glauben ihrer Landsleute eine mystische Note. Diesen, ihr eigenen Stil, bezeichnet Feby Indirani als Magischen Islamismus.

Feby Indirani studierte Journalismus an der Padjadjaran-Universität in Bandung, West-Java. Mehr als zehn Jahre arbeitete sie als Journalistin für die renommierten Magazine Tempo und Kompas und für die Tageszeitung Jakarta Post.

Als Schriftstellerin war sie zu Gast auf zahlreichen internationalen und indonesischen Literaturfestivals.


Feby Indirani: Bukan Perawan Maria

Nicht nur in Indonesien, sondern auch international wurde dieses Buch von Feby Indirani mit teils witzigen, teils skurrilen Kurzgeschichten von Kritkern hoch gelobt…

Rio Johan

Rio Johan wurde 1990 in Baturaja in Süd-Sumatra geboren.

Er liebt Bücher, Filme und Videospiele. Sein erstes Buch mit dem Titel Aksara Amananunna aus dem Jahr 2014 ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, für das er gleich mehrfach ausgezeichnet wurde: So wurde es im selben Jahr unter die zehn besten des Khatulistiwa  Literaturpreises gewählt und vom Magazin Tempo als bestes Prosawerk des Jahres gewürdigt. Sein Roman Ibu Susu erschien im Oktober 2017. Er entstand während eines vom Nationalen Indonesischen Buchkomitee geförderten Aufenthaltes in Berlin im Jahr 2016.


Rio Johan: Aksara Amananunna

Zwölf Kurzgeschichten von Rio Johan über zwölf Menschen, die sich mit bedeutenden Fragen des Lebens auseinandersetzen müssen…