Archiv der Kategorie: Autor*innen

Felix K. Nesi

Felix K. Nesi wurde 1988 in Nesam-Insana geboren, einem Dorf im westlichen Teil der Insel Timor,  die zur südlichsten Provinz Indonesiens Ost-Nusa-Tenggara (oder Östliche kleine Sundainseln) zählt. Nach dem Besuch der Oberschule SMA Seminari Lalian in Atambua auf Timor studierte er an der Fakultät für Psychologie an der Universität Malang Merdeka (Java).

Lyrik, Kurzgeschichten und Essays von Felix K. Nesi werden in überregionalen Zeitungen wie Kompas, Koran Tempo, Media Indonesia oder Jawa Pos sowie in verschiedenen Online-Medien veröffentlicht.

Im Rahmen des Makassar International Writers Festival (MWIF) 2015 wurde er als „Emerging Writer“ ausgezeichnet.

Sein erstes Buch, die Kurzgeschichtensammlung Usaha Membunuh Sepi, erschien 2016 bei Pelangi Sastra.

Felix K. Nesi ist Mitbegründer der Komunitas Leko (2017), einer Gemeinschaft, die sich für Alphabetisierung und für die Förderung von Lese- und Schreibfähigkeit einsetzt, sowie des Buchladens Buku Fanu in der Kupang, Timor.

2021 erschien sein Lyrikband mit dem Titel Kita pernah saling mencintai bei Gramedia.

Eka Kurniawan

Der 1975 in West-Java geborene Eka Kurniawan absolvierte sein Studium 1999 in Yogyakarta mit einer Arbeit über den für die indonesische Literatur des 20. Jahrhunderts wegweisenden Schriftsteller Pramoedya Ananta Toer. Nachdem er im Jahr 2000 seine erste Sammlung von Kurzgeschichten veröffentlicht hatte, folgte zwei Jahre später sein erster Roman Cantik itu Luka („Schönheit ist eine Wunde“), der ihn sogleich zu internationaler Berühmtheit verhalf. 2004 folgte sein ebenfalls international beachteter zweiter Roman, Lelaki Harimau („Tigermann“). 2014 und 2016 erschienen, nach 10-jähriger Pause, zwei weitere Romane. Fünf Sammlungen von Kurzgeschichten hat er bisher veröffentlicht, eine sechste wird unter dem Titel Sumur („Brunnen“) erscheint in diesen Tagen.

Kritiker loben Eka Kurniawan als einen der „ideenreichsten und sprachgewandtesten zeitgenössischen Erzähler Indonesiens“ (mein-literaturkeis.de), dessen „psychologische Wahrnehmungs- und sprachliche Ausdruckskraft ganz außergewöhnlich sind“ (Katharina Borchardt in der NZZ). Für sein Werk wurde er mehrfach hochrangig und international ausgezeichnet. 2015 nahm die New York Times die englische Übersetzung von Cantik itu Luka („Beauty is a Wound“) in die Liste der 100 besten Bücher des Jahres auf. Im selben Jahr wurde er von der US-amerikanischen Zeitschrift Foreign Policy zu einem von 100 Global Thinkers des Jahres gewählt. 2016 gewann Eka Kurniawan nicht nur den Emerging Voices Fiction Award der Financial Times/Oppenheimer Stiftung. Für Cantik itu Luka verlieh ihm die in Hong Kong und Australien beheimatete Asia Pacific Writers and Translators Association im gleichen Jahr den World Readers Award und er wurde als erster indonesischer Autor überhaupt mit Lelaki Harimau für den Booker-Preis vorgeschlagen. 2018 schließlich erhielt er den Prinz Claus Preis der gleichnamigen niederländischen Stiftung für Kultur und Entwicklung, welche Personen auszeichnet, die sich in besonderer Weise um die zeitgenössische Kultur verdient machen.

www.ekakurniawan.com


Eka Kurniawan: Schönheit ist eine Wunde

Einundzwanzig Jahre nach ihrem Tod erhebt sich Dewi Ayu aus ihrem Grab. Die einstmals beliebteste Prostituierte Halimundas findet, es sei an der Zeit, ihre jüngste Tochter kennenzulernen…

Eka Kurniawan: Tigermann

Ein dörfliches Wohngebiet am Rand einer Kleinstadt an Javas Südküste: Jeder kennt jeden, Alteingesessene leben neben neu Zugezogenen, die einen recht gutgestellt, die anderen mühsam um Arbeit und ein Auskommen kämpfend…

Okky Madasari

Okky Puspa Madasari, besser bekannt als Okky Madasari, wurde 1984 in Magetan in Ost-Java geboren. Sie absolvierte 2005 ihren Bachelor in Politikwissenschaft an der Gadjah Mada Universität in Yogyakarta, Zentral-Java, und arbeitet seither als Journalistin und Schriftstellerin. 2014 erhielt sie in Jakarta ihren Mastertitel in Soziologie von der University of Indonesia, Jakarta, wo sie über das Thema Genealogi Sastra Indonesia: Kapitalisme, Islam dan Sastra Perlawanan („Die Genealogie indonesischer Literatur: Kapitalismus, Islam und Kritische Literatur“) geschrieben hatte. Ihre Masterarbeit wurde veröffentlicht und kann auf ihrer Webseite kostenfrei heruntergeladen werden. Zurzeit (Anfang 2021) schreibt Okky Madasari als Stipendiatin der National University of Singapore an ihrer Promotion zum Thema Kulturzensur.

Zwischen 2010 und 2019 publizierte Okky Madasari fünf Romane, eine Sammlung von Kurzgeschichten, drei Kinderbücher und ein nicht-fiktionales Buch. Im Mittelpunkt ihrer Romane stehen die Opfer von Ungerechtigkeiten, Korruption und Diskriminierung. Sie erzählt Geschichten vom Widerstand gegen Unterdrückung und vom Kampf um Freiheit und Menschlichkeit. Dabei erschafft sie scharf gezeichnete, realistische Portraits der modernen indonesischen Gesellschaft. Drei Jahre in Folge wurden ihre Werke für den bedeutendsten Literaturpreis Indonesiens, den Khatulistiwa Literary Award, nominiert. Für ihren dritten Roman, Maryam, wurde sie 2012 im Alter von nur 28 Jahren mit diesem begehrten Preis ausgezeichnet. Damit ist sie die bisher jüngste Empfängerin des Khatulistiwa-Preises überhaupt.

2015 gehörte Okky Madasari zu denjenigen indonesischen Schriftsteller*innen, die das Ehrengastland Indonesien auf der Frankfurter Buchmesse vertraten. Zwei Jahre später wurde sie von der US-Regierung ausgewählt, als Teilnehmerin des internationalen Schreibprogramms der Universität von Iowa Indonesien zu vertreten. Im selben Jahr trat sie in Deutschland als Gastrednerin beim Berliner Literaturfestival auf. 2017 wurde Okky von Indonesiens größtem Nachrichtenportal Detik.com in die Liste der Kartini Masa Kini („Kartini unserer Zeit“) aufgenommen, die Frauen aufführt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. 2019 nominierte man sie für ihren Beitrag zur Förderung der Kultur in der Region Südostasien für den Women of the Future Award. Okky Madasari ist Mitbegründerin des ASEAN Literary Festivals, das bis 2017 alljährlich Schriftsteller*innen, Verleger*innen und Publizist*innen aus der gesamten ASEAN-Region und außerhalb davon zusammenbrachte und dem Publikum vorstellte. Als Rednerin war und ist Okky Madasari zu Gast auf den Bühnen zahlreicher internationaler Literatur-Festivals, wo sie unter anderem über kultur- und gesellschaftspolitische Themen, über die Rolle von Literatur, Islam und über Frauenliteratur spricht. Neben ihrer Tätigkeit als Buchautorin schreibt Okky Madasari regelmäßig für indonesische und internationale Medien über Literatur, Zensur, Ausdrucksfreiheit und die Soziologie des Wissens.

https://www.okkymadasari.net/


Iksaka Banu

Iksaka Banu wurde 1964 in Yogyakarta geboren. Nachdem er schon als Zehnjähriger Kindergeschichten in Zeitschriften wie Harian Kompas oder Harian Angkatan Bersenjata veröffentlicht hatte, absolvierte er nach der Schulzeit zunächst eine Ausbildung zum Grafiker und Designer und entwickelte sich zum mehrfach ausgezeichneten Werbegrafiker.

Erst seit dem Jahr 2000 engagiert Iksaka Banu sich wieder und mit großem Erfolg als Schriftsteller. Sein Schwerpunktthema ist die Kolonialgeschichte Indonesiens. Zwei seiner Geschichten aus diesem Themenkreis, Mawar di Kanal Macan und Semua untuk Hindia, wurden wiederholt als zu den 20 besten Kurzgeschichten Indonesiens gehörend ausgezeichnet. 2014 und 2019 erhielt er für seine beiden Kurzgeschichtensammlungen Semua untuk Hindia (Alles für Hindia!), und Teh dan Pengkhiat (Tee und der Verräter) den bedeutendsten Literaturpreis Indonesiens, den Kusala Sastra Khatulistiwa Award in der Kategorie Prosa.


Iksaka Banu: Alles für Hindia!

Die Sammlung von 13 Kurzgeschichten ist eine Übersetzung des Buches „Semua untuk Hindia“ von Iksaka Banu. Die Geschichten entführen den Leser in eine sich über rund drei Jahrhunderte erstreckende Reise durch die Zeit des kolonialen Niederländisch-Indien.

Faisal Oddang

Faisal Oddang wurde am 18. September 1994 im Bezirk Wajo in Süd-Sulawesi geboren. Auf der Hasanuddin-Universität in Makassar, Süd-Sulawesi, studierte er Indonesische Literatur. Heute gehört er zu den anerkanntesten jungen Autoren Indonesiens.

2015 trat Faisal Oddang bei den drei bedeutendsten indonesischen Literaturfestivals auf: beim Ubud Writers and Readers Festival, der Salihara International Literary Biennale (jetzt: Literature and Ideas Festival Salihara – LIFEs) in Jakarta und dem Makassar International Writers Festival. 2016 verbrachte er als Gastautor, unterstützt durch das Nationale Indonesische Buchkomitee, einige Wochen in den Niederlanden.

2018 war er nicht nur Stipendiat des Iowa International Writing Program, sondern er verbrachte auch einige Wochen als Gastautor der Robert Bosch-Stiftung im Literarischen Colloquium Berlin (lcb).

Die Arbeiten von Faisal Oddang sind inspiriert von historischen Themen und dem Kulturerbe seiner Heimat Sulawesi. Er ist Gründer des Literaturinstituts Makassar (Institut Sastra Makassar), einer Schule für kreatives Schreiben, Publikation und literarische Beratung.

2014 wurde Faisal Oddang mit dem Asean Young Writers Award ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wurde er durch die indonesische Tageszeitung Kompas als bester Verfasser von Kurzgeschichten ausgezeichnet. Mit seinem Roman „Puya ke Puya“ gewann er 2014 den vierten Platz beim Romanwettbewerb des Kunstrates der Stadt Jakarta und 2015 den Titel „Romanschriftsteller des Jahres“ durch die Zeitschrift Tempo. Auf dem Asean-Literaturfestival wurde er 2017 als bester Essayist ausgezeichnet.

Sein Gedichtband „Manurung“ und der Roman „Tiba Sebelum Berangkat“ wurden 2018 für den wichtigsten indonesischen Literaturpreis, den Khatulistiwa-Award, nominiert.


Faisal Oddang: Sawerigading Datang Dari Laut

Eine Sammlung von Fabeln aus Süd-Sulawesi des vielfach ausgezeichneten Schriftstellers Faisal Oddang, oft basierend auf Motiven aus lokalen Legenden…

Agus R. Sarjono

Agus R. Sarjono ist Autor, Essayist und Theaterschriftsteller. Seine neuesten Werke sind Gestatten, mein Name ist Trübsinn, erschienen 2015 in der Übersetzung von Berthold Damshäuser; das Schauspiel The Theatre/Thesaster (zweisprachig deutsch-englisch, deutsch von Cornelia Enger, 2015) und Keluarga Bahagia (2020).

Gemeinsam mit Berthold Damshäuser gab er 2015 das Buch Sprachfeuer: Eine Anthologie moderner Indonesischer Lyrik heraus. Sarjono ist ebenfalls mit Berthold Damshäuser Herausgeber und Übersetzer der Seri Puisi Jerman, die insgesamt acht Bände mit Übersetzungen deutscher Lyriker von Rilke bis Hesse ins Indonesische umfasst.

Für seinen Gedichtband Lumbung Perjumpaan (2012) erhielt der ehemalige Vorsitzende des Komitees für Sprache und Literatur (1997-2003) und Leiter des Kunstrates Jakarta (2003-2006) die Auszeichnung Hadiah Sastera Mastera aus Malaysia und den thailändischen Sunthorn Phu Award für sein literarisches Lebenswerk. Neben seiner Tätigkeit als Dozent im Bereich Theater am Institut für Kultur (ISBI) Bandung ist er Vorstandsmitglied des Jurnal Sajak und Chefredakteur des Jurnal Kritik.

Von Dezember 2002 bis März 2003 war Agus Sarjono als Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung zu Gast im Heinrich-Böll-Haus in Langenbroich.


Weitere Werke Agus R. Sarjonos

Agus R. Sarjono: Frische Knochen aus Banyuwangi: Ausgewählte Gedichte. Hrsg. von Martin Jankowski. Aus dem Indonesischen von Inge Dümpel und Berthold Damshäuser. Edition Galrev 2002, ISNB 3-9333149-31-2. Das Boch auf Booklooker.de.

Nicht in meinem Vaterland. Zwei Gedichte des indonesischen Lyrikers Agus R. Sarjono, in: Orientierungen 2/1999, S. 40-43.

Immer nur wieder dieselbe Geschichte. Gedichte von Agus R. Sarjono, in: Orientierungen 2/2002, S. 57-63.

Der Soldat Jatiman, (Übersetzung einer Kurzgeschichte von Agus R. Sarjono) in: Orientierungen 1/2005, S. 69-83.

Ich stieß auf Paul Celan. Neue Gedichte des indonesischen Lyrikers Agus R. Sarjono, in: Orientierungen 1/2010, S. 37-45.

Und unser Schiff mit schwerer Fracht – Gedichte des indonesischen Lyrikers Agus R. Sarjono, in: Orientierungen 2/2013, S. 67-79.

Agus R. Sarjono auf lyrikline (mit Aufnahmen von Lesungen): hier klicken

Triyanto Triwikromo

Der indonesische Autor Triyanto Triwikromo wurde 1964 auf Java geboren und studierte Literaturwissenschaft in Semarang. Dort arbeitete er als Dozent für kreatives Schreiben und als Herausgeber einer Tageszeitung. Triwikromo schreibt vor allem Kurzgeschichten und Lyrik. Für sein Werk ist er mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet worden. 2008 war er zu Gast beim Ubud Writers Festival in Bali, 2009 gewann er den Language Center Literaturpreis für Ular di Mangkuk Nabi (The Snake in the Prophet’s Bowl), eine Sammlung von Kurzgeschichten.

2014 wurde er als einer der bedeutendsten Verfasser fiktiver Texte mit dem Khatulistiwa Literaturpreis ausgezeichnet.


Triyanto Triwikromo: Metamorkafka

Leseproben aus einem noch unveröffentlichten Roman des Autors Triyanto Triwikromo über Franz Kafka in seinem letzten Lebensjahr…

Sutan Takdir Alisyahbana

Sutan Takdir Alisjahbana, einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit, wurde 1908 in Sumatra geboren. Zusammen mit den Autoren Amir Hamzah and Armijn Pane begründete er 1933 das literarische Magazin Poedjangga Baroe (Der neue Autor), um zeitgenössischen Autoren eine Forum für die Publikation ihrer Arbeiten zu geben. 1946, unter japanischer Besatzung, wurde er Sekretär der Komission für die indonesische Sprache (Komisi Bahasa Indonesia). Von 1946 bis `48 war Alisjahbana Professor für die indonesische Sprache an der Staatlichen Universität Jakarta. Alisjahbana starb 1994 in Jakarta.


Sutan Takdir Alisjahbana: Verlieren und Gewinnen

Anhand der Geschichte dreier Protagonisten mit unterschiedlichen Hintergründen zeichnet Sutan Takdir Alisjahbana ein umfangreiches Gemälde der indonesischen Gesellschaft während der letzten Jahre ihres Kampfes um Unabhängigkeit…

Yusi Avianto Pareanom

Yusi Avianto Pareanom wurde 1968 in der zentraljavanischen Stadt Semarang geboren. Nach seinem Studium der Geodäsie an der Gadjah-Mada Universität in Yogyakarta arbeitete er als Journalist für die Magazine Forum Keadilan und Tempo. 2005 gründete er das Verlagshaus Banana und 2012 das Produktionshaus Salindia Pictures. Yusi Pareanom schreibt nicht nur, sondern er übersetzt auch ausländische Literatur ins Indonesische. Darüber hinaus arbeitet er als Theater- und Filmproduzent.

Er veröffentlichte die Kurzgeschichtensammlungen Rumah Kopi Singa Tertawa (2011), und Grave Sin #14 (2015 in den Sprachen deutsch, englisch und indonesisch) sowie den Roman Raden Mandasia si Pencuri Daging Sapi (2016), für den er den Khatulistiwa Literaturpreis erhielt. Eine weitere Sammlung seiner Kurzgeschichten veröffentlichte er 2017 mit Muslihat Musang Emas. Seit 2016 ist Yusi Pareanom der Vorsitzende des Literaturkomitees im Kunstrat von Jakarta. Er gilt als der Initiator des inernationalen Literaturfestivals in Jakarta (Jakarta International Literary Festival.).

Auf dem Nachrichtenportal lcb diplomatique des Literarischen Colloquiums Berlin mit Berichten ausländischer AutorInnen aus ihrem Alltag, hat Yusi Pareanom die Geschichte Kuantar Kau dengan Satu Tangan („Ich bringe Dich mit einem Arm ans Ziel“) in indonesischer, deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Die Übersetzung ins Deutsche wurde von Gudrun Inggratubun angefertigt. Hier der Link zum Text:

https://lcb.de/diplomatique-autoren/yusi-pareanom/


Wiji Thukul

Der indonesische Poet und Menschenrechtsaktivist Wiji Thukul (1963-1998) begann bereits im Kindheitsalter mit dem Schreiben. Als junger Mann reiste der aus einfachsten Verhältnissen stammende Autor mit seiner Theatergruppe durchs Land und rezitierte seine Gedichte. Er engagierte sich politisch und nahm an Demonstrationen teil, die sich gegen das Regime des damaligen Präsidenten Suharto richteten. In seinen Reden und Texten richtete er sich offen gegen die Unterdrückung im politischen System des Diktators und beklagte die sozialen Missstände in der Gesellschaft. Am 27. Juli 1998 verschwand Wiji Thukul, nur 34-jährig, unter bis heute ungeklärten Umständen. Die Übersetzung des Buches „Nyanyian Akar Rumput” mit Gedichten von Wiji Thukul aus den Jahren 1983-1997 ins Deutsche erschien 2018 unter dem Titel „graswurzellieder“ im regiospectra-Verlag.


Wiji Tukul: graswurzellieder

Die Gedichte Wiji Thukuls sind Ausdruck des Protestes gegen Unterdrückung und Verletzungen der Menschenrechte…